- Growl
- Growl 〈[graʊl] n.; -s; unz.; Mus.; Jazz〉 Klangeffekt durch Veränderung, Dämpfen der natürlichen Klangfarbe [engl., „brummen“]
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Growl[englisch, graʊl; wörtlich »knurren, brummen«], charakteristische Spieltechnik auf Trompete und Posaune, wobei durch speziellen Ansatz und zusätzliche Dämpfer unreine, gepresste Töne auf dem Instrument hervorgebracht werden, Nachahmung der vokalen Dirty Tones. Diese »sprechende«, klangverschleiernde Tongebung findet sich in zahlreichen Aufnahmen des Orchesters Duke Ellington in den Jahren 1927-1932, im Junglestyle. Als »Erfinder« des Growl-Effekts gilt der Trompeter Bubber Miley (1903-1932), zu den Spezialisten zählten der Trompeter Cootie Williams (1908-1985), z. B. in »Concerto for Cootie« (1940), und der Posaunist Joe Nanton (1904-1948).Das Growling wird auch vom Saxophonisten eingesetzt, indem er in einer speziellen Ansatztechnik den geblasenen Ton mit einem gesungenen Ton überlagert — der Klang wirkt rau und gepresst (im Jargon: »Sand« blasen). Anzutreffen ist diese Spielart im frühen Swing, aber auch als Charakteristikum im Rock 'n' Roll und in der afroamerikanischen Soulmusik.* * *
Universal-Lexikon. 2012.